Pflanzenporträts

Gift-Lattich (Lactuca virosa L.)

Lactuca virosa L.
Adrian Möhl

Quiz

Ich bin der Gift-Lattich und bin verwandt mit?

Wähle meinen wahren Verkannten Verwandten und übertrage den entsprechenden Buchstaben ins Lösungsfeld im Plan zur Ausstellung. Wählst du immer richtig, so winkt dir ein freier Eintritt ins Pro Natura Zentrum Champ-Pittet. Da steht übrigens auch unsere Schwesterausstellung « Sauvage !».

S Kohl
C Endivie
V Kopfsalat

Mehr über mich...

Einen Gift-Lattich-Salat möchte niemand essen. Und das ist auch gut so, denn die Pflanze ist in der Tat ziemlich giftig. Sie deshalb zu verachten oder gar zu bekämpfen wäre aber einen Fehler. Denn auch sie hütet einen wertvollen Gen-Schatz und gehört zu den potenziell gefährdeten Arten der Schweiz.

Vielgestaltiger mit schwarzen Samen

Der Gift-Lattich ist ziemlich vielgestaltig. Oft wird er mit dem sehr viel häufigeren Kompass-Lattich (Lactuca serriola) verwechselt. Anders als beim Kompass-Lattich drehen sich die Blätter aber im Verlauf des Wachstums nicht und behalten die horizontale Spreite. Typisch sind auch die kohlrabenschwarzen Samen des Gift-Lattichs, die wie bei vielen Korbblütlern mit Pappushaaren, den «Flugschirmchen», ausgestattet sind.

Lactucarium als Opiumersatz

Früher war der Gift-Lattich besonders wegen seinem Milchsaft, dem sogenannten Lactucarium gesucht. Dieser hat getrocknet ähnliche Wirkungen wie Opium. Deshalb wurde er zeitweise auch grosszügig angebaut. Mit dem Aufkommen von Schlafmohnkulturen wurde die medizinische Nutzung des Gift-Lattichs jedoch hinfällig. Auf der Roten Liste gilt er heute als NT, also «nearly threatened» - potenziell gefährdet. Da er spannende Inhaltsstoffe hat und auch ein naher Verwandter vom Kopfsalat ist, verdient er den entsprechenden Schutz.