Echter Wermut (Artemisia absinthium L.)
Quiz
Ich bin der Echte Wermut und bin verwandt mit?
Wähle meinen wahren Verkannten Verwandten und übertrage den entsprechenden Buchstaben ins Lösungsfeld im Plan zur Ausstellung. Wählst du immer richtig, so winkt dir ein freier Eintritt ins Pro Natura Zentrum Champ-Pittet. Da steht übrigens auch unsere Schwesterausstellung « Sauvage ! ».
S | Kamille |
R | Wermut |
L | Löwenzahn |
Mehr über mich...
Viele Legenden ranken um die «Grüne Fee», den Absinth. Und viele bringen die Pflanze, welche für das berühmt-berüchtigten Alkoholgetränk verwendet wird, mit dem Val-de-Travers in Verbindung. Schaut man sich allerdings die Verbreitungskarte des Echten Wermuts an, so stellt man fest, dass er weniger ein Jurassier als ein Walliser ist.
Silberpelz und Bitterstoffe
Mit seinen anliegenden, silbrigen Haaren ist der Wermut bestens an das trockenheisse Klima des Wallis angepasst. Die seidigen Härchen reflektieren das gleissende Sonnenlicht effizient und der dichte Haarpelz sorgt dafür, dass nur wenig Wasser verloren geht. Auch für Fressfeinde sind die haarigen Blätter nicht besonders appetitlich. Sollte dennoch ein Tier auf den Gedanken kommen in die Blätter des Wermuts zu beissen, so vergällt sein Genuss durch die vielen Bitterstoffe schnell.
Verbotenes Nervengift
Neben arzneilicher Verwendung wird der Echte Wermut seit Jahrhunderten für die Zubereitung von Absinth verwendet. Absinth, ein Wermut-Alkohol, der auch als «Grüne Fee» bekannt ist, war in der Schweiz aufgrund seines Thujon-Gehalts während langer Zeit verboten. Thujon ist ein Bestandteil der ätherischen Ölen der Pflanze und ein Nervengift. Er führt zu Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Gerade deshalb waren Wermut-Spirituosen bei der Pariser Künstlerelite im späten 19. Jahrhundert sehr beliebt. Seit 2005 ist Absinth in der Schweiz wieder legal zu kriegen – allerdings nur mit geringem Thujon-Gehalt.