Grossblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora Mill.)
Quiz
Ich bin der Grossblütige Fingerhut und bin verwandt mit?
Wähle meinen wahren Verkannten Verwandten und übertrage den entsprechenden Buchstaben ins Lösungsfeld im Plan zur Ausstellung. Wählst du immer richtig, so winkt dir ein freier Eintritt ins Pro Natura Zentrum Champ-Pittet. Da steht übrigens auch unsere Schwesterausstellung « Sauvage !».
N | Roter Fingerhut |
M | Schwarzer Fingerhut |
S | Grüner Fingerring |
Mehr über mich...
Der Grossblütige Fingerhut mutet manchmal an, als sei er eine Zierpflanze, die dem Garten entflohen ist. Mit seinen grossen, gefleckten Blüten ist er eine echte Schönheit. Allzu oft kriegt man ihn jedoch nicht zu sehen. Meist muss man sich auf eine längere Wanderung in abgelegene Juraweiten oder in die Voralpen machen, um die prächtig gelben «Fingerhüte» zu bestaunen.
Blütenpracht zum Mittsommer
Die für die einheimische Flora eher ungewöhnlichen Blüten entwickeln sich ab etwa Juni. Meist stehen die Fingerhüte zum Mittsommer in voller Blüte. Dann werden sie gerne von Hummeln besucht, welche in den «Hüten» gut Platz finden. Die dunkeln Flecken zeigen übrigens den Weg zum Nektar. In Studien hat man herausgefunden, dass Blüten ohne Flecken viel weniger besucht werden. Das natürliche Habitat vom Grossblütigen Fingerhut sind die Hochgrasfluren des Gebirges. Manchmal findet man ihn auf Lichtungen oder in Holzschlägen. Und da ihn das Vieh meidet, wird er auch auf extensiven Juraweiden regelmässig angetroffen.
Giftige Schönheit
So schön der Grossblütige Fingerhut auch ist, man sollte es unterlassen, ihn zu pflücken. Zum einen ist er in vielen Kantonen geschützt und wer ihn pflückt, macht sich strafbar. Zum anderen ist er sehr giftig. Bereits eine Menge von 2 Gramm kann tödlich sein. Verantwortlich dafür sind die Cardenolide – Giftstoffe, welche den Herzrhythmus verstärken. Genau diese Stoffe, werden bei der medizinisch genutzten Schwesterart, dem Roten Fingerhut, verwendet, um herzstärkende Mittel herzustellen. Dabei muss aber sehr vorsichtig dosiert werden – denn wie bereits Paracelsius wusste, ist es die Dosis, die entscheidet, ob etwas Heilmittel oder Gift ist.