Pflanzenporträts

Taumel-Lolch (Lolium temulentum L.)

Lolium temulentum L.
Adrian Möhl

Quiz

Ich bin der Taumel-Lolch und bin verwandt mit?

Wähle meinen wahren Verkannten Verwandten und übertrage den entsprechenden Buchstaben ins Lösungsfeld im Plan zur Ausstellung. Wählst du immer richtig, so winkt dir ein freier Eintritt ins Pro Natura Zentrum Champ-Pittet. Da steht übrigens auch unsere Schwesterausstellung « Sauvage !».

K Papyrus
R Italienisches Raygras
P Hopfen

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Er hat deutsche Namen wie Giftstroh, Rauschgras, Schwindelweizen, Tollgerste oder Tollkorn und verleitet somit kaum zum Genuss. Tatsächlich sollte man das in der Schweiz sehr seltene Gras auf keinen Fall konsumieren, denn das kann zu starken Vergiftungen führen. Dafür kann jedoch nicht die Pflanze selber verantwortlich gemacht werden …

Alle Lolche dieser Welt

Die Gattung Lolium gehört zu den kleinen Gattungen in der Familie der Süssgräser. Auch wenn es immer wieder Diskussionen gibt, welche Arten denn genau zur Gattung der Lolche oder Weidelgräser zählen, so hat man sich aktuell auf etwa 12 Arten geeinigt. In der Schweiz kommen 5 Arten vor, wovon eines ein oft angebautes Futtergras ist – das Italienische Raygras (Lolium multiflorum).  Zwei der einheimischen Lolch-Arten sind auf der Roten Liste und damit sehr selten. So auch der Taumel-Lolch. Wer ihn in der Schweiz findet, ist ein Glückspilz! In Mitteleuropa tritt die Art seit der jüngeren Steinzeit, hie und da auf - in Südeuropa ist die Art sehr häufig.

Unschuldig verurteilt

Seit dem Altertum gilt der Taumel-Lolch als gefürchtetes «Ungras». Fand man ihn in Getreidekulturen, so bestand die Angst, dass das Mehl giftig würde. Dabei ist das Gras selber nicht giftig. Giftig ist ein dem Taumel-Lolch fast stets assoziierter Pilz. Wie das Mutterkorn auf Weizen ist es auch beim Taumel-Lolch der Pilz, der zu Vergiftungserscheinungen führt.